Was sind Polyphenole, Flavonoide und Phenolsäure?
Was sind Polyphenole?
Polyphenole gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie befinden sich ausschließlich in den verschiedenen Pflanzen (Rand-, Haut- oder Schalenschichten) bzw. Obst und Gemüse. Auch wenn diese Stoffe dem menschlichen Körper keinerlei Energie liefern, gelten sie dennoch als sehr gesundheitsfördernd und wirken im Körper ähnlich wie Antioxidantien. Sie kommen als bioaktive Substanzen in Form von Geschmacks- oder Farbstoffen vor. Die Polyphenole dienen den Pflanzen als Schutz vor Umweltgiftstoffen, Bakterien, Viren und den natürlichen Fressfeinden. Zudem schützen sie die Pflanze vor starken UV-Strahlen und Ozon.
Bei den Polyphenolen unterscheidet man vor allem zwischen den Phenolsäuren und Flavonoiden.
Was sind Flavonoide?
Die Flavonoide gehören zu der Gruppe der Polyphenolen und sind demzufolge sekundäre Pflanzenstoffe. Das Wort Flavonoide leitet sich aus dem lateinischen Wort "flavus" (dt.: "gelb") ab und deutet darauf hin, dass viele dieser Verbindungen gelbe, lila, blaue Substanzen sind. Sie tragen zu den verschiedenen Farbnuancen der Blätter, Früchte und Blüten der verschiedenen Pflanzen bei. In der Natur haben sich über 8.000 verschiedene Flavonoide über die letzten 5.000 Jahren in den verschiedensten Pflanzen gebildet. Wie auch bei den Polyphenolen befinden sich den Flavonoiden in der Epidermis und den äußeren Blättern als auch den Randschichten vieler Früchte, so besagt man auch, dass man die Äpfel nicht ohne die Schale verzehren sollte. So fehlen in den meisten Apfelsäften die Flavonoide, für die Säfte die Äpfel meist geschält und im Anschluss gepresst werden.
Es lassen sich die sechs bekanntesten Flavonoide wie folgt aufzählen:
Flavonole (z.B. Endivien, Zwiebeln)
Flavanole (z.B. Rotwein, Äpfel )
Flavanone (z.B. Clementinen, Orangen)
Flavone (z.B. Paprika)
Anthocyane (z.B. Kirschen, roten Weintrauben)
Isoflavonoide (z.B. Sojabohnen)
Was ist Phenolsäure?
Wie auch die Flavonoide gehört die Phenolsäure zu den Polyphenolen. Sie sind in Form von sekundäre Pflanzenstoffe in Pflanzen, vor allem in Gemüse und Obst enthalten. Durch die Vorkommnisse in der Schale dienen sie vor allem zur Stabilität der Zellwände. Nach der Aufnahme von Phenolsäure werden diese zunächst im Dünndarm absorbiert und im Anschluss im Dickdarm werden die Phenolsäureester zersetzt.
Wie kommen die Polyphenole / Phenolsäure und Flavonoide in die Bienenprodukte?
Die Arbeiterbienen sammeln die verschiedenen, benötigten Stoffe für die jeweiligen Produkte. Ein Bestandteil aller Bienenprodukte sind die Pflanzen, Bäume, Blumen etc. welche von denen Bienen angeflogen werden. Je nach Bienenprodukt (Propolis, Gelée Royale, Honig, etc.) werden die jeweiligen Rohstoffe aufgenommen (z.B. Harze, Blütennektar, Blütenpollen, etc.). Die Pflanzen aus der Natur beinhalten die Polyphenole bzw. Flavonoide, wodurch diese in die Bienenprodukte gelangen. Je nach Bienenprodukt aber auch Region der Bienen, schwankt der Anteil der Flavonoidenanteil. Es lässt sich deklarieren, je höher der Flavonoiden Anteil ist, desto positiver kann sich das Produkt auf den Menschen bzw. die Lebewesen auswirken. Propolis und auch Gelée Royale sind reich an verschiedenen Polyphenolen.
Bekannt ist das Polyphenol Resveratrol, welches sich vor allem in den Blättern und Trauben befindet und auch die Flavonoide der dunklen Waldbeeren und der Kaffeesäure.
Wirkung von Polyphenolen
Polyphenole können viele verschiedene Wirkungen auf die Gesundheit und den Organismus des Menschen haben.
antioxidativ: Bildung freier Radikale durch falsche Ernährung oder schädlicher Umwelteinflüsse (z.B. Rauchen, Stress, etc.). Kann zur Zerstörung der Zellgewebe, Alterung und Begünstigung verschiedener Krankheiten führen. Eine gesunde Ernährung mit Gemüse und Obst kann die Entstehung von freien Radikalen entgegenwirken (flavonoidhaltige Ernährung)
antimikrobiell: Reduzierung von Mikroorganismen mit schädlichem Einfluss auf menschlichen Organismus.
antiviral: Antivirale Wirkstoffe in vielen Pflanzen. Spezielle Extrakte für eine Präventive Handlung gegen Erkältungsrisiko oder Virusinfektion.
antibakteriell: können Infektionskrankheiten bekämpfen
neuro- und kardioprotektiv: Studien zufolge Einfluss von Flavonoiden auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen; Zusammenhang zwischen geringem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hohem Flavonoidenkonsum
analgetisch: schmerzlindernde Eigenschaften und finden bei schmerztherapeutischen Behandlungen eine Verwendung
antiallergisch: Hoher Flavinoidenkonsum kann gegen (Heu-)Schnupfen und andere Allergien helfen
anxiolytisch: Kann bei der Bekämpfung von krankhaften Ängsten helfen (wichtig in der Psychotherapie)
antikanzerogen: Eine ggf. präventive Wirksamkeit gegenüber verschiedene Krebsmutationen wird Flavonoiden angerechnet (Studien durch Tierversuche) Ob eine Therapie von Menschen darauf zu übertragen ist, kann man dabei nicht erschließen. Eine Kausalität durch wissenschaftliche Studien in der Zukunft sollen hierbei ermöglicht werden.
Vorkommnisse der Polyphenole
Für die ausreichende Zunahme der Polyphenole (Flavonoide und Phenolsäure) ist es wichtig viele pflanzliche Lebensmittel zu konsumieren. Die Polyphenole kommen in Gemüse, Obst, Nüssen und Gewürzen vor. Die Vorkommnisse der zwei bekannten Polyphenole im Überblick:
Flavonoide:
Vorkommnisse von Flavonoide sind z.B. in Rotwein, Trauben, Beeren, Birnen, Kirschen, Pflaumen, grünem und schwarzem Tee, Kakao, Sojaprodukte, etc.
Phenolsäure:
Vorkommnisse von Phenolsäure sind z.B. in Vollkorn, Kaffee, schwarzer Tee, Radieschen, Kohl, Weizenvollkorn, Spinat, Kopfsalat, Nüsse, Strenanis, etc.